Tierisch- tierisch

Hallo Ihr Lieben,

heute schildere ich euch kurz die letzten Tage hier in Waikkala, der Westküste Sri Lankas. Noch immer tun wir uns etwas schwer mit unserer Unterkunft. Nike findet unter den anwesenden Kindern mal schwer, mal einfacher Kontakt, uns geht es so ähnlich mit den Erwachsenen. Viele sind hier schon zum wiederholten Mal hier, inzwischen gut mit den Herbergseltern befreundet.

Man muss das mögen, Teil einer großen Familie zu sein. Ich kann das mit meinem Starrsinn gut ignorieren und mit meiner Maulfaulheit auch gut kaschieren, aber Caro ist da wie immer etwas zu direkt und auch das Gläschen Schnaps am Abend – ich glaube fast der Besitzer muss doch Alkoholiker sein – kann sie ja gar nicht genießen und so kann sie da niemandem so richtig was vor machen. Nach der Herbergsmutter kann man die Uhr stellen, denn fast exakt alle halbe Stunde macht sie sich eine Zigarette an. Ihr könnt euch bestimmt vorstellen wie vorteilhaft die viele Sonne und dann das Rauchen auf ihre Haut wirkt.

Gestern haben wir mit vier Leipzigern (zwei Paare um die 55) und Pia (17jährigen Hamburgerin) einen Ausflug zu den Delphinen gemacht. Heißt: 4.30 Uhr aufstehen, zwei Stunden lang in Richtung Norden fahren und anschließend ab aufs Boot. Wir haben zu Nikes Freude ziemlich viele Dellis (Für die Unwissenden, so heißt Nikes Delphinplüschi) gesehen, sodass sie ganz glücklich war. Sie lag vorn auf der Bootsspitze mit Maf und die Delphine sprangen am Boot vorneweg.

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Irgendwie hatte ich ein ungutes Gefühl. Uns kam es so vor, als würden wir die Delphine vor uns her, nun ja vielleicht nicht jagen, aber zumindest treiben. Schließlich fuhr der Bootsführer immer wenn er einige Delphine sah genau dorthin, um dann bei deren Abtauchen wieder auf eine neue Delphingruppe zu zusteuern. Ich gehe davon aus, dass hier Maf gleich seine Meinung sagen und das Ganze relativieren wird.

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Ich darf Caro hier an der Stelle wohl nicht enttäuschen. Ja wir sind hinter den Delphinen her, nein wir haben sie aber nicht vor uns her getrieben. Sobald wir nahe an den Tieren waren “stand” das Boot, da der Motor merklich gedrosselt wurde. Es war eine riesengroße Gruppe von Tieren, die sich auch einfach mal aufteilten und weg tauchten wenn es ihnen zu viel wurde.

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Auf jeden Fall werden wir wohl keine großen Tierfotographen werden. Wenn die Tiere zum Sprung ansetzen, Salti drehen und wieder im Wasser untertauchen, kann man nur zu spät auf den Auslöser drücken, um dann noch den Wasserspritzer in einem schönen Bild festzuhalten.

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Ja, habe zwar knapp 400 Fotos geschossen und auch einige “Springer” mit drin aber es ist verdammt schwierig. Nike hatte mit ihrem Fotoapparat keine Chance, denn bevor der sich scharf gestellt hat, war alles vorbei. Ich hatte bei mir die Serienbildfunktion an und immer versucht den Erwartungsort scharf zu halten (die sind meist mehrmals hintereinander gesprungen) bräuchte aber glaube an der Stelle ein anderes (Tele)Objektiv um bessere Fotos machen zu können (Polfilter nicht vergessen).

Anschließend haben wir mal wieder einen Hindutempel bestaunt und auch noch mehrere mit Flughunden völlig behangene Bäume bewundert. Wir lernten eine neue Frucht kennen, über die ich euch derzeit aber noch nichts sagen kann, weil sie Teil des Sri Lanka Quizes wird :-)

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Den kulturellen Höhepunkt bildete eine Zirkusveranstaltung, die wir gestern Abend besuchten. Die Gastkinder haben tagsüber verschiedene Nummern einstudiert, dann Eintrittskarten dafür verkauft und bei leichtem Regen eine Aufführung zum Besten gegeben. Großer Bestandteil des Programms waren verschiedene Nummern mit einem der Hunde (Eddy). Leider hatten ihn die Kinder wahrscheinlich zur Festigung des Trainingserfolges bereits während des Tages ordentlich mit Leckerlies vollgestopft. Auf jeden Fall meinte Eddy, nach jeder nun gegebenen Belohnung, diese erst einmal an ferner Stelle verbuddeln zu müssen. Deshalb zog sich das Ganze ein bisschen. Heute konnte Eddy schon wieder fröhlich vor sich herwackeln, sodass ich glaube, er hat nun alles verdaut (das viele Essen, den Trubel und sein Starsein).

Hier wurde auch das mit der großen Familie wieder ganz offensichtlich, denn fast jeder wurde gezwungen Hula-Hopp zu machen. Ja, ich passte in den Reifen, nein, ich kann es nicht, und nein, ich weiß nicht wie Caro es geschafft hat sich da drum zu drücken.

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Soeben hat sich Maf mit den Leipzigern auf große Strandwanderung begeben. Ich bin mit Nike hier geblieben, weil die meisten Kinder heute Abend oder morgen früh abreisen und sie sich einfach noch ein bisschen vergnügen soll. Derzeit vergnügt sie sich im klimatisierten Zimmer allein mit dem Handy. Also: mütterliches Ziel verfehlt.

Tja, es war keine Strandwanderung, denn der Weg führte uns auf die Hauptstraße. Insgesamt sind wir zwei Stunden gewandert, sind bis zum Schnapsladen gekommen und dann wieder umgedreht. Habe auf dem Rückweg im Postoffice noch schöne Briefmarken gekauft, nun fehlen leider nur noch Postkarten. Den letzten Kilometer bin ich fast gerannt, da ich am letzten Supermarkt noch für uns drei Eis gekauft habe. Es war zum Glück noch nicht ganz geschmolzen und Nike und Caro hat es geschmeckt.

2 Kommentare

  1. Petra und Wolfi

    Hallo Ihr drei Lieben!! Danke für eure Reiseberichte – sind dadurch im Gedanken bei euch und mit auf Reisen. Wünschen euch weiter eine schöne und erlebnisreiche Reise – habt ihr vor, auch mal einen Nationalpark zu besuchen? Wir waren von den NP in Indien begeistert.
    Schreibt doch auch mal was über Land und Leute – wie leben dort die Einheimischen? Auch so arm wie in Indien? Dort waren die Unterschiede arm – reich ganz besonders krass.

    Ganz liebe Grüße aus Thüringen
    Opa und Petra
    - hier wird nun langsam Frühling – soll die nächsten Tage um die 20 Grad werden (am Freitag, 01.04. hatten wir noch 5 cm Neuschnee – war leider kein Aprilscherz)

  2. mad

    Wo sind denn die Mangos hin?

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